Archiv der Kategorie: Bürgerbegehren

Starnberger Merkur vom 13./14.07.2024

Die Bürgerinitiative Umwelt-Energie-Gauting fordert eine offene Informationspolitik. Das ist die Voraussetzung für einen konstruktiven Dialog.

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Starnberger Merkur vom 09.07.2024. © Münchner Merkur

Querverweise:

Grafik Antwort auf den Offenen Brief von ZukunftGauting

Grafik Der Offene Brief von ZukunftGauting an die BUEG

Grafik Pressebericht über den Offenen Brief von ZukunftGauting

Starnberger Merkur vom 13.06.2024

Link auf die Online-Ausgabe des Merkur:

Gemeinderat erklärt Bürgerbegehren zur Windkraft für unzulässig – Initiatoren kündigen Klage an

Starnberger Merkur 2024 06 13
Starnberger Merkur vom 13.06.2024. ©Merkur

Durchaus bemerkenswert:
Nach der nicht unmaßgeblichen Meinung der Regierung von Oberbayern, ist das Bürgerbegehren zulässig.


Leserbrief zum Thema von StM. a.D. Martin Zeil

Leserbrief zum Thema von Philipp Süssmann


Der Zeitungsbericht soll nicht unkommentiert bleiben:

Der Bericht ist in dem wenigen was gesagt wird  einigermaßen objektiv, aber inhaltlich schwach. Es fehlt der wichtige Hinweis, dass die Gemeinde der BUEG Informationen bewusst vorenthalten hat.

Aus diesem Zeitungsartikel gewinnt der unbedarfte Leser kein klares Bild.

  • Mehrere Anträge auf Akteneinsicht: abgelehnt;
  • Rechtsaufsichtsbeschwerde gegen die Nichtöffentlichkeit der GR-Sitzung, in der Beschlüsse pro Windkraft gefasst und möglicherweise Verträge geschlossen wurden – nach 4 Monaten immer noch nicht beantwortet;
  • noch Ende Mai die Aussage gegenüber der Bürgerinitiative: Es gibt keine Akten (also auch keine Beschlüsse, also auch keine Verträge).

Und nun die Offenbarung, dass die Gemeinde bereits Verträge mit dem Projektierer abgeschlossen hat: mit 25-jähriger Laufzeit, bindend, ohne Kündigungsrecht (meist nennt man so etwas „Knebelvertrag“).

Im Bericht absolut keine Anmerkung zu den von der Gemeinde hinter dem Rücken der Öffentlichkeit bereits getroffenen bindenden Vereinbarungen. – Das ist ein ernstes Versäumnis im Artikel des Merkur.

In der Begründung der Unzulässigkeit wird u.a. bemängelt, die Existenz dieser Vereinbarungen habe die BUEG dem Bürger verschwiegen. Dabei verhält es sich genau andersherm: Die Gemeinde hat uns und der Öffentlichkeit diese Informationen vorenthalten, bewusst vorenthalten.

Summa summarum ist die Begründung der Gemeindeanwältin völlig unhaltbar. Kein Wort zum destruktiven Verhalten der Gemeinde im Hinblick auf die Zurückhaltung jeglicher Informationen zur Sache. Das ist die Offenbarung des „schlechten Gewissens“ und das versteckte Eingeständnis eines Fehlers.

Wenn man die Begründung der Anwältin aufmerksam liest und alle dort genannten Punkte in der Fragestellung berücksichtigt, dann würde allein die Fragestellung im Bürgerbegehren über mindestens eine ganze DIN A4 Seite gehen. Für die Begründung und die Unterschriften bliebe  kein Platz mehr. Mit dieser Methode kann man jedes Bürgerbegehren verunmöglichen.

Die BUEG ist sich sicher, dass die Unzulässigkeitsfeststellung vor Gericht keinen Bestand haben wird:

1. Das Bürgerbegehren ist formal zulässig, da alle diesbezüglichen Voraussetzungen (Konkretheit, Bestimmtheit, Form, Quorum) erfüllt sind.

2. Das Bürgerbegehren ist sachlich zulässig, weil es sich auf einen Gegenstand richtet, der in der Verfügungsgewalt der Gemeinde liegt.

Konkret zu 2: Die Erteilung oder Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens (im Hinblick auf den Bau der Anlagen) ist ein solcher Gegenstand. Dabei handelt es sich um einen Ausdruck gemeindlicher Planungshoheit und damit um eine Angelegenheit des eigenen Wirkungskreises. Gegenstand ist hier gerade nicht die Erteilung der Baugenehmigung selbst (die dem Landkreis obliegt).

Im Übigen soll hier auch noch einmal hervorgehoben werden, dass nach der Einschätzung der Regierung von Oberbayern das Bürgerbegehren zulässig ist.

Prominente Gautinger unterschreiben das Bürgerbegehren

Staatsminister a.D. Martin Zeil (FDP) und die Gautinger Altbürgermeisterin und Ehrenbürgerin Brigitte Servatius (SPD) haben das Bürgerbegehren „Keine Windkraftanlagen auf dem Gebiet der Gemeinde Gauting“ unterschrieben.

Stm Zeil Ab Servatius
StM a.D. Martin Zeil und Altbürgermeisterin Brigitte Servatius bei der Unterschrift

Die beiden prominenten Mitbürger besuchten am Samstag, 04. Mai 2024, den Informationsstand der Bürgerinitiative Umwelt-Energie-Gauting vor der Filiale der HypoVereinsbank in der Bahnhofstraße, Gauting. Sie lobten dabei das bürgerschaftliche Engagement der Bürgerinitiative und wünschten dem Vorhaben viel Erfolg.

An der gleichen Stelle werden auch am Samstag, 11. Mai, die Gautinger Gelegenheit haben, für Ihre demokratischen Mitwirkungsrechte einzutreten. Sie können dort Ihre Unterschrift leisten oder bereits unterschriebene Blätter abgeben. Auch am Donnerstag, 09. Mai, werden wir dafür zeitweise vor Ort sein und natürlich auch für Ihre Fragen zur Verfügung stehen.

Stm Zeil Ab Servatius Im Gespräch
StM a.D. Martin Zeil und Altbürgermeisterin Brigitte Servatius im Gespräch

Aktuelle Informationen zu den Orten und Terminen für die Unterzeichnung oder die Abgabe des Bürgerbegehrens finden Sie unter Informationen zum Bürgerbegehren.

Hochkarätige Veranstaltung im Bosco und Start des Bürgerbegehrens

(fih) Die Bürgerinitiativen Umwelt-Energie-Gauting und Gegenwind Würmtal hatten am Mittwoch, den 24. April, zu einem Vortragsabend im Gautinger Bosco zum Thema Energiewende eingeladen. Und alle sind gekommen – jedenfalls sehr viele.

Für den Hauptvortrag hatten die Bürgerinitiativen den bundesweit bekannten renommierten Experten Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, ehemaliger Umweltsenator von Hamburg, gewinnen können. Das Thema seines Vortrags war:

ENERGIEWENDE AUF DEM PRÜFSTAND – IST SIE SICHER, UMWELTFREUNDLICH UND BEZAHLBAR?

Es sollte indessen nicht nur um diese grundsätzliche Fragestellung im Hinblick auf die Energiewende als Ganzes gehen. Für viele Besucher genauso wichtig war offenbar auch die auf den Plakaten und Einladungsflyern zur Veranstaltung ausdrücklich angekündigte Bürgerinformation über die Planungen der Gemeinde Gauting. Bekanntlich sollen im Wald bei Buchendorf und zwischen Königswiesen und Hausen auf dem Gebiet der Gemeinde Gauting 10 Windkraftanlagen errichtet werden. Dazu kommen noch weitere 6 WKA im Forstenrieder Park östlich von Buchendorf und unter Umständen nochmals 4 bei Krailling.

Einladungsflyer 24. April Popup
Standorte Wea Karte V14a
Standorte der geplanten Windräder

Einlass im Bosco war ab 19 Uhr, der Beginn der Veranstaltung war für 19:30 angesetzt. Bereits kurz nach Öffnung war der Saal im Bosco gut gefüllt. Gegen 19:30 waren dann alle Plätze belegt. Wer keinen Sitzplatz mehr gefunden hatte, suchte sich, soweit es eben ging, einen Stehplatz im Flur. Teilweise mussten interessierte Bürger sogar im Foyer ausharren, ohne Blick auf die Bühne zwar, aber immerhin mit der Möglichkeit, den Vorträge akustisch zu folgen.

Lange nicht hat das Bosco einen solchen Ansturm erlebt

Eröffnet wurde die Veranstaltung von Anette Bäuerle von der Bürgerinitiative Umwelt-Energie-Gauting. In Ihrer Begrüßung verlieh sie der Hoffnung auf einen offenen und sachlichen Dialog und Informationsaustausch Ausdruck. Neben dem Hauptredner, Prof. Dr. Fritz Vahrenholt, begrüßte sie den gleichfalls anwesenden Staatsminister a.D. Martin Zeil sowie den langjährigen Präsidenten des Ifo-Instituts, Prof. Dr. Hans-Werner Sinn, persönlich.

Programm Bosco 2024 04 24 V2
Programm vom 24.04.2024 im Bosco, Gauting

Nach den einleitenden Worten stellte sie kurz die ersten beiden Referenten vor: Dr. Hieronymus Fischer und Dipl.-Ing. Bernhard Fliedner, beide aktiv in der Bürgerinitiative Umwelt-Energie-Gauting. Danach übergab sie das Wort an den ersten Redner, Dr. Fischer, der zum Thema Stromproduktion mit Wind – Prinzip, Nutzen und Grenzen – sowie das Problem mit der Versorgungssicherheit und dem Speicherbedarf referierte.

Hier der Vortrag zum Anschauen und zum Download Vortrag Fischer 2024 04 24 Bosco Gauting Erste Seite

sowie der Videolink auf YouTube (inkl. der Anmoderation von Anette Bäuerle):

Kurze Inhaltsangabe zum Vortrag: Vortrag Dr Fischer


Danach folgte von Bernhard Fliedner die eigentliche Bürgerinformation zum Stand der Planung:  20 Windräder bei Gauting-Königswiesen, Buchendorf, Ober-/Unterbrunn, Krailling, Neuried

Hier der Vortrag zum Anschauen und zum Download Vortrag Fliedner 2024 04 24 Bosco Gauting Erste Seite

sowie der Videolink auf YouTube:

Eine Inhaltsangabe zum Vortrag wird nachgereicht.

Hier noch der direkte Link auf das Bürgerbegehren: Bürgerbegehren Gauting 2024 04 24


Nach den beiden einleitenden Vorträgen kündigte Anette Bäuerle nochmals den Hauptvortrag an und stelle Prof. Vahrenholt mit seiner Vita und seinem Erfahrungshintergrund vor. Gegen 20:30 Uhr startete dann Prof Vahrenholt mit seinem Vortrag, ENERGIEWENDE AUF DEM PRÜFSTAND – IST SIE SICHER, UMWELTFREUNDLICH UND BEZAHLBAR?, auf den die Zuhörer bereits mit großer Spannung warteten. Die interessante und kurzweilige Präsentation, die Prof. Vahrenholt mit großer Verve vertrug, dauerte bis etwa 21:30 Uhr.

Hier der Vortrag zum Anschauen und zum DownloadVortrag Vahrenholt 2024 04 24 Bosco Gauting

sowie der Videolink auf YouTube:

Eine Inhaltsangabe zum Vortrag wird nachgereicht.


Nach einer kurzen Pause begann gegen 22:00 Uhr die Diskussion. Trotz der vorgerückten Stunde, waren noch viele Besucher geblieben.

Eine kurze Zusammenfassung zur Diskussion wird nachgereicht.


Resümee

Eine vollauf gelungene Veranstaltung mit hochkarätigen Gästen und vielen interessierten Besuchern aus Gauting und der näheren Umgebung. Zu den Gästen zählten auch Bürgerinitiativen aus Ebersberg, von Dießen am Ammersee und sogar vom Bodensee.

Das Feedback der Besucher war überaus positiv. Nur drei Beispiele dazu, die uns per Mail erreicht haben:

  • Ich möchte Ihnen ganz herzlich zu der (…) Veranstaltung gratulieren. Mit großem Interesse habe ich sowohl die Vorträge als auch die anschließende Diskussion im Saal verfolgt. Als Mitbürger (…) finde ich Ihr Engagement und Ihr Demokratieverständnis sowie die bisher erzielten Wissensfortschritte großartig und zutiefst beeindruckend.
    (Prof. S aus Gilching)
  • Herzlichen Dank für Ihr Engagement und die wertvollen Vorträge. Ich würde mich freuen, wenn Sie mir diese als PDF zukommen lassen könnten (…).
    (Dr. O. aus Gauting)
  • Wir möchten uns (…) bei Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen der Bürgerinitiative für die organisatorisch und inhaltlich wirklich exzellente Informationsveranstaltung im Bosco bedanken. Wir unterstützen Ihre Aktivitäten zur Verhinderung der Erbauung der Windräder voll und ganz. Bitte machen Sie weiter so. (…) Wir hoffen, dass Ihre Aktivitäten von Erfolg gekrönt sein werden.
    (Dr. M. aus Gauting)

Pressebericht:

Bericht über die Veranstaltung im Starnberger Merkur

Ein grandioser Auftakt des Bürgerbegehrens

Ein grandioser Auftakt des Bürgerbegehrens gegen die geplanten Windkraftanlagen in Gauting am 24. April 2024 im Bosco!

(ab) Der Saal des Kulturhauses Bosco in Gauting war schon vor Veranstaltungsbeginn völlig überlaufen. Alle Sitzplätze waren besetzt, die Menschen standen in den Gängen, und ca. 40 saßen draußen in der Cafeteria und lauschten später geduldig den drei Vorträgen, die nach draußen übertragen wurden, aber natürlich ohne Bilder. Manche kamen nur kurz hochgestürmt, um das Bürgerbegehren zu unterschreiben, ohne Zeit für die Vorträge zu haben. Viele später Kommende (z.B. nach langer Parkplatzsuche) standen aber leider vor verschlossenen Türen, weil wegen Überfüllung keine Besucher mehr hineindurften.

Dieser Andrang übertraf die kühnsten Erwartungen der Veranstalter, die Bürgerinitiativen Umwelt-Energie-Gauting und Gegenwind Würmtal. Sie hatten alle Haushalte mit Flyern versorgt, in ganz Gauting und Krailling Plakate aufgehängt, und auch in Anzeigen dafür geworben, mit offensichtlich großem Erfolg.

War es der überaus populäre Referent, Professor Dr. Vahrenholt, oder waren es die Sorgen um die heimischen Wälder und Landschaften, die die Menschen in Scharen ins Bosco zogen? Es war wohl beides. Die Moderatorin des Abends, Anette Bäuerle, konnte zahlreiche Vertreter anderer Bürgerinitiativen begrüßen, die aus den Nachbargemeinden wie Gilching, aber auch aus Dießen oder dem Ebersberger Forst gekommen waren. Drei Organisationen waren sogar extra vom Bodensee angereist, um Professor Vahrenholt zu hören, aber auch sachliche Argumente generell gegen Windkraftanlagen in den süddeutschen Schwachwindgebieten aufzunehmen.

Als prominente Gäste konnte die Moderatorin den Staatsminister a.D. Martin Zeil und den langjährigen Kritiker einer planlosen Energiewende Professor Hans-Werner Sinn begrüßen – beides Gautinger Mitbürger, bei deren Namensnennung das Publikum begeistert klatschte. 

Von den Gemeinderatsmitgliedern waren leider nur sehr wenige der speziell auch an sie gerichteten Einladung gefolgt. Nachdem im Gemeinderat bislang nur die Befürworter einer radikalen Energiewende und die Profiteure des Windkraftausbaus angehört worden waren, sollte ihnen hier die Gelegenheit gegeben werden, sich auch mal sachlich kompetente Gegenargumente anzuhören.

Die ersten beiden Vorträge des Abends hielten zwei Mitglieder der Bürgerinitiative. Dr. Hieronymus Fischer informierte über die Technik von Windkraftanlagen und ihren geringen Energieertrag und damit ihre Ineffizienz in den süddeutschen Schwachwindgebieten. Nur hohe staatliche Subventionen, die wir alle bezahlen, machen den Betrieb für Investoren überhaupt erst interessant.

Diplom Ingenieur Bernhard Fliedner informierte anschließend über den Stand der Planungen von bislang 20 Windrädern in und um Gauting. Speziell ging er dabei auf die von der Gemeinde Gauting unterstützten 10 Anlagen auf Gemeindegebiet ein, die in Flächen liegen, die der Regionale Planungsverband bislang aus naturschutzrechtlichen und anderen Gründen explizit von seinen laufenden Planungen ausgeschlossen hat. Die Gemeinde Gauting möchte diese Planungen offenbar durch eiliges Durchziehen ihres Projektes unterlaufen.

Er warf der Gemeinde auch vor, ihre Bürger in diese für das Lebensgefühl und die Zukunft der Natur und Heimat absolut wichtigen Planungen bewusst nicht einzubeziehen. Sie hat wesentliche Beschlüsse in nicht-öffentlichen Sitzungen gefasst, begründet mit dem Recht des Profiteurs, des Planungsbüros Sing, auf Geheimhaltung der ihn betreffenden Verträge. Gleichzeitig verhöhnt sie damit das Recht aller Bürger auf Offenlegung der für sie noch viel wichtigeren Verträge, denn sie müssen später damit leben, nicht der Herr Sing. Während jeder noch so kleine Bauantrag in öffentlicher Sitzung beraten wird, ohne Rücksicht auf die Belange des Antragstellers, werden hier riesige Bauvorhaben, die alle Bürger betreffen, an der Öffentlichkeit vorbei auf den Weg gebracht.

Die Bürgerinitiative hat gegen diese nicht-öffentliche Beschlussfassung bereits vor 4 Monaten eine Rechtsaufsichtsbeschwerde beim Landratsamt eingelegt, bislang ohne Bescheid. Sie hat die Gemeinde aufgefordert, über diese für die Zukunft der Gemeinde elementaren Landschaftsbeeinträchtigungen alle Bürger in einem Ratsbegehren zu befragen, was die Gemeinde umgehend abgelehnt hat.

Daraufhin startete die Bürgerinitiative an diesem Abend ein Bürgerbegehren, um die Bürger an der Entscheidungsfindung zu beteiligen. Bis 15. Mai müssen ca. 2000 Bürger das Bürgerbegehren unterschrieben haben, jede einzelne Stimme ist wichtig.

Der Höhepunkt des Abends war dann der Vortrag des ehemaligen SPD Umweltsenators von Hamburg, des Chemikers Professor Dr. Fritz Vahrenholt, der nach seiner politischen Karriere seine Berufslaufbahn ebenfalls sehr erfolgreich in der Privatwirtschaft fortgesetzt hat, und zwar fast ausschließlich in Unternehmen der Solar- und Windenergiebranche. So hat er die erste Fabrik für Solaranlagen in Deutschland bauen lassen, und auch die erste deutsche offshore Windkraftanlage trägt seinen Namen, Fritz.

Professor Dr. Vahrenholt wusste also genau, wovon er sprach, als er in seinem Vortrag die deutsche Energiewende kritisch auf den Prüfstand stellte und fragte, ob sie sicher, umweltfreundlich und bezahlbar sei. Wie zu befürchten, musste er alle drei Aspekte einer sinnvollen Energiepolitik verneinen. Vehement sprach er sich gegen den Ausbau der Windenergie im windschwachen Süden Deutschlands aus, der völlig unwirtschaftlich sei und sich nur durch hohe Subventionen lohne. Geradezu vehement lehnte er jeden Bau dieser riesigen Industrieanlagen in Wäldern oder anderen geschützten Bereichen der Natur ab.

Alle drei Vorträge sind auf der Homepage der Bürgerinitiative nachzulesen (s. Hochkarätige Veranstaltung)

Nachdem sie 2 1/2Stundenkonzentriert zugehört hatten, wurden die von dem Gehörten noch ganz euphorisierten Zuhörer in eine verdiente Pause entlassen, die sie sehr zahlreich für Gespräche und das Unterschreiben des Bürgerbegehrens nutzten. Die meisten von ihnen sind anschließend zufrieden heimgegangen, nachdem sie alles gehört hatten, was für sie wichtig war.

Die sich nach der Pause anschließende Diskussion nutzten vor allem die Befürworter des Ausbaus der Windkraftanlegen, die mit prominenten Beteiligten vertreten waren Darunter war auch der Verantwortliche des Baus der Windkraftanlagen in Berg, der Projektierer Sing, der jetzt auch den Bau der Gautinger Windkraftanlagen federführend vorantreibt.

Dabei wird er vom Gautinger Gemeinderat unterstützt, für den stellvertretend Andreas Albath das Wort ergriff, nachdem die ebenfalls eingeladene Bürgermeisterin nicht erschienen war. Albath warb um die finanzielle Beteiligung der Bürger an diesem Projekt, das so oder so nicht zu verhindern sei. Dem widersprachen die Vertreter der Bürgerinitiative. Mit ihrem Bürgerbegehren und anschließenden Bürgerentscheid wollen sie genau dies verhindern, und zwar egal durch welchen Investor. Falsch bleibt falsch, egal wer es macht.

In der insgesamt 45-minütigen Diskussion kamen die Befürworter dieses Projektes sehr ausführlich zu Wort, ganz anders als umgekehrt die Gegner bei der Vorstellung dieses Projektes durch die Gemeinde und den Projektierer Sing im November letzten Jahres, in dem nur kurze Fragen gestellt werden durften. An diesem Abend konnten die Befürworter das anwesende Publikum allerdings mit ihren Argumenten nicht überzeugen.

Die Argumente der Vortragenden gegen die Windkraftanlagen im windschwachen Bayern und Gauting klangen noch nach, und nach dem Gehörten war fast allen Zuhörern klar, dass es ein wirtschaftlicher und ökologischer Irrsinn ist, in die Wälder Süddeutschlands diese Industrieanlagen zu bauen.

Die Moderatorin hatte ihr Engagement an diesem Abend dem Andenken an Enoch zu Guttenberg gewidmet, einem echten Umwelt- und Naturschützer, der 1975 den BUND (Bund für Umwelt- und Naturschutz in Deutschland) mitgegründet hatte, diesen dann 2012 unter Protest verließ, weil dieser den landschaftszerstörerischen Ausbau der Windkraftanlagen unterstützt, und dem Guttenberg deshalb Käuflichkeit vorwarf. 2015 war er dann Mitgründer des VLAB (Verein für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität), in dem auch die Bürgerinitiative Mitglieder hat.

Seine Aussage unterstreicht, wofür das Bürgerbegehren durchgeführt wird:

„Verblendet und zynisch scheinen mittlerweile ausgerechnet jene, die uns vor der Klimakatastrophe…. retten wollen, und die uns stattdessen unsere letzten menschlichen, natürlichen, nicht urbanisierten Lebensräume in monströse Industriegebiete verwandeln.“

Bitte unterstützen Sie uns und unterschreiben Sie zahlreich das Bürgerbegehren. Näheres finden Sie auf unserer Homepage umwelt-energie-gauting.de. Herzlichen Dank!

Informationen zum Bürgerbegehren

Orte und Zeiten
an denen Sie unser Bürgerbegehren abholen, unterschreiben oder abgeben können:

In den folgenden Geschäften:

sowie an unserem:

Alternativ können Sie das Unterschriftsblatt an eine der folgenden Adressen schicken oder dort einwerfen:

  • Bernhard Fliedner, Weilerstraße 7b, 82131 Gauting-Königswiesen          
  • Beatrice Giehr, Zugspitzstraße 56, 82131 Gauting
  • Anette Bäuerle, Waldpromenade 18c, 82131 Gauting
  • Hotel Alpenhof, Unterbrunner Straße 9, 82131 Gauting

Wir sichern Ihnen zu, dass Ihre persönlichen Daten ausschließlich für die Zwecke des Bürgerbegehrens verwendet und nicht in elektronischer Form gespeichert werden.

WICHTIG: Bitte die Unterschriftsblätter NICHT bei der Gemeinde abgeben oder dort einwerfen.

An dieser Stelle finden Sie laufend aktualisierte Informationen zum Bürgerbegehren. Eventuell zusätzlich angebotene Orte und Termine für die Leistung der Unterschrift werden hier ebenfalls aufgelistet.

Unabhängig davon können Sie jederzeit nach Start der Unterschriftensammlung das Bürgerbegehrens auch quasi online unterschreiben. Dazu müssen Sie lediglich auf den untenstehenden Button klicken, das Unterschriftenblatt downloaden, per Hand ausfüllen, unterschreiben und per Post an eine der auf dem Unterschriftsblatt angegebenen Adressen schicken. Weitere Informationen erhalten Sie nach Auswahl des Buttons.


Wir bitten um Ihre Unterstützung. Jede Stimme zählt! Wir brauchen 2000 Unterschriften.

Helfen Sie mit, unsere einzigartige Kultur- und Erholungs­landschaft, unsere Wälder, unsere Gesundheit zu schützen.

Die Errichtung von riesigen, 255 m hohen Windrädern in einem ausgewiesenen Schwachwindgebiet wie dem Würmtal ist eine umwelt- und energiepolitische Fehlentscheidung, noch dazu verbunden mit einem massiven Eingriff in die Natur. Dabei ist die von Kommunalpolitikern propagierte Versorgungssicherheit und in Aussicht gestellte Autarkie reine Utopie und aufgrund der fehlenden Speicher weder technisch machbar noch überhaupt bezahlbar.

Einladung – Bosco 24. April

20 Windräder
bei Krailling, Gauting – Königswiesen, Buchendorf, Ober- / Unterbrunn, Neuried

Energiewende auf dem Prüfstand
Ist sie sicher, umweltfreundlich und bezahlbar?

Wann und wo?

Am 24. April, 19:30 Uhr, im Bosco, Gauting (s. hier)


Einladungsflyer 24. April

In unserem wunderschönen, aber windschwachen Oberbayern sollen große Waldflächen für riesige Windindustrieanlagen abgeholzt werden. Unsere einzigartige Kultur- und Erholungs­landschaft wird in ein weithin sichtbares Windindustriegebiet transformiert.

Auch die Gemeinde Gauting ist auf diesem umwelt- und energiepolitischen Irrweg und plant massive Eingriffe in die Umwelt. So will Gauting 10 dieser 255 Meter hohen Riesenanlagen in den Wäldern vor unserer Haustür errichten. Zusätzlich sind 10 weitere Windräder von Nachbargemeinden geplant, ebenfalls in den Wäldern, unseren grünen Lungen. Danach würde Gauting von Windrädern umzingelt sein.

Lassen Sie das nicht zu!

Beschützen Sie unsere Wälder, unsere Gesundheit und unsere Heimat!

Als Bürgerinitiative Umwelt-Energie-Gauting starten wir in Kürze in unserer Gemeinde Gauting ein Bürgerbegehren. Dafür brauchen wir 2000 Unterschriften.

Jede Stimme zählt! Tragen Sie sich in die Unterschriftenlisten ein, die am 24. April im Bosco, am 28. April beim Marktsonntag und danach an drei Ständen im Mai ausliegen werden (siehe Rückseite).

Auf unserer Webseite www.umwelt-energie-gauting.de werden Informationen dazu laufend aktualisiert. Dort finden Sie auch Karten mit den geplanten Standorten. – Zusätzlich unterstützen wir auch die Bürger der anderen Gemeinden beim Schutz ihrer Heimat, weil dies uns alle betrifft. Gemeinsam sind wir stark!

Der 24. April ist zugleich der Startpunkt für unser Bürgerbegehren. Näheres dazu s. hier.



Der zusätzliche Informationsflyer mit den Eckpunkten zur Planung und zu den Standorten der vorgesehenen Windräder ist ebenfalls als Download verfügbar.

Weitere Informationen s. Menüpunkte Windkraft im Würtmtal und Planung.