Auswirkungen für die Bewohner im Umfeld

… insbesondere in Buchendorf und Königswiesen 

Schadstoffemissionen

Die geplanten 10 Gautinger Windräder im Wald rund um Gauting resultieren in ca. 900 kg Plastikabrieb pro Jahr. Nimmt man die weiteren in Krailling und im Forstenrieder Park geplanten 10 Windräder hinzu, dann sind es 1.800 kg. Dieser Mikroplastikabrieb wird über den Wald verteilt und gelangt in die Böden und ins Grundwasser.

Bei einer Betriebszeit von 20 Jahren landen auf diesem Wege 36 t Mikroplastikabrieb im Naherholungsgebiet Würmtal und im Forstenrieder Park.

Ueg Logo 3 100 Schadstoffemissionen von den Rotorflügeln

Gesundheit

Für Infraschall im Bereich unter 8 Hz gibt es derzeit keine gültige Schutz- bzw. Messvorschrift. Die Technische Anleitung Lärm (TA Lärm) schreibt Messungen nur oberhalb dieser Grenzfrequenz vor. Damit ist der besonders gesundheitsgefährdende Bereich von Infraschall im sehr niederfrequenten Bereich von bis zu 1 Hz herunter nicht erfasst.

Wenn ein Rotorflügel den Mast passiert (etwa 1–2-mal pro Sekunde) entsteht durch Kompression eine Druckwelle. Die WKA erzeugt daher im Betrieb periodische Pulse mit einer Frequenz von 1 – 2 Hz. Die entsprechenden Wellenlängen liegen bei 170 bis 340 m. Diese Emissionen werden von den Menschen nicht bewusst wahrgenommen und daher zunächst auch nicht als Gefahr registriert. Dennoch werden sie vom Körper als Stressfaktor bewertet. Infraschall wird aufgrund der langen Wellenlänge von Hindernissen kaum gedämmt und kann auch noch in großer Entfernung (mehrere Kilometer) von der Quelle erfasst werden.

Das Windturbinensymptom als Beschreibung von gesundheitlichen Problemen durch Infraschallbelastung von Windkraftanlagen ist in Frankreich letztinstanzlich anerkannt.

Man soll daher nicht so tun, als ginge es hier um die überdrehen Ängste von Menschen mit einer Windkraftphobie. Im Übrigen muss man einfach mal zur Kenntnis nehmen, dass man Infraschall grundsätzlich nicht hört, sondern spürt und dass Infraschall das subjektive Befinden beeinträchtigen kann. Und zwar insbesondere dann, wenn er dauerhaft wirkt: im Zweifel 24 Stunden, 7 Tage, das ganze Jahr über. Die Menschen sind in unterschiedlichem Maße empfindlich dafür, das muss man respektieren und sollte man nicht als lächerlich hinstellen.

Ein Tropfen auf die Stirn ist belanglos, alle 30 sec ein Tropfen auf die Stirn ist Folter.

Grob unwissenschaftlich und geradezu geistlos ist es, so zu tun, als könne man sich in die Nähe eines Windrads begeben, für einige Minuten oder auch eine Stunde dort verweilen und dann sicher entscheiden, ob vom Windrad ein spürbarer Infraschall ausgeht. So etwa hat es Minister Aiwanger kürzlich in Berg exemplifiziert. Dieses Experiment ist völlig wertlos und kann allenfalls zur Bestätigung von Vorurteilen dienen. Das ist Irreführung und nicht mehr als ein billiger Scherz auf Kosten der Menschen.

Eiswurf

Es ist nicht lustig, wenn Bürger Gefahr laufen, auf ihren Waldspaziergängen von Eisbrocken getroffen zu werden.

Brandgefahr

Sehr selten, aber nicht auszuschließen. Und wenn es passiert, ist der Schaden groß, zumal im Wald.

Immobilien

Ein negativer Einfluss auf die Immobilienpreise ist nach Meinung von Windkraft­befürwortern nicht belegt:

Aber muss man beweisen, dass Wasser bergab fließt?

Wer einen direkten Blick auf Windräder hat, der muss mit Einbußen rechnen. Es reicht bereits völlig aus, wenn Käufer das Windrad-Argument ziehen. Immobilien mit einer geringen Anzahl von Kaufinteressenten werden im Ergebnis unter Druck geraten.

Landschaft

Der Eingriff in das Landschaftsbild ist unübersehbar. Niemand kann das wegdiskutieren.

Landschaft ist nicht nur Wirtschaftsraum, sondern immer auch kulturell geprägter Lebensraum, der den dort wohnenden oder sich erholenden Menschen in einzigartiger Weise Heimat, Naturschönheit und Ruhe und damit eine Gegenwelt zur Hektik in den sozial und technisch dominierten Siedlungsräumen bietet. Die Belastungen von Bewohnern durch die massive Beeinträchtigung ihrer Heimatlandschaft sind vielfältig. Deren technische Überprägung führt zum Verlust natürlicher Maßstäbe und der landschaftlichen Weite, zur Horizontverschmutzung.

Das letzte natürliche Refugium, der Wald, wird zur Gewerbefläche degradiert.

Bürgerinitiativen Umwelt-Energie-Gauting und Gegenwind Würmtal